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wie du bei einem roadtrip mit e-auto ladestopps effizient planst und angst vor leerem akku vermeidest

wie du bei einem roadtrip mit e-auto ladestopps effizient planst und angst vor leerem akku vermeidest

Ein Roadtrip mit einem E-Auto kann unglaublich entspannt und befreiend sein — wenn man das Laden richtig plant. Ich erinnere mich noch an meine ersten Touren: ständige Blicke auf die Akkustandsanzeige, Stress an verlassenen Rastplätzen und das unangenehme Gefühl, nie genug Zeit zum Laden eingeplant zu haben. Mittlerweile habe ich Routinen und Tools entwickelt, die mir helfen, effizient zu laden und die Angst vor einem leeren Akku weitgehend auszuschalten. In diesem Beitrag teile ich meine Tipps, Erfahrungen und praktische Tricks, damit du deinen nächsten Trip gelassen genießen kannst.

Vorbereitung: Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Routenwahl verstehen

Der wichtigste Schritt ist, dein Auto wirklich zu kennen. Nicht nur die angegebene WLTP-Reichweite, sondern die reale Reichweite unter verschiedenen Bedingungen: Autobahn mit 130 km/h, Bergstrecken, kalte Temperaturen, Gepäck und Klimaanlage beeinflussen den Verbrauch stark. Ich fahre meist mit einer Sicherheitsmarge von 20–30 % — das nimmt den Druck.

Wichtige Parameter, die ich vorher prüfe:

  • Reale Reichweite bei deiner üblichen Fahrweise
  • Maximale Ladeleistung des Autos (kW) und die typische Ladeleistung an häufigen Säulen
  • Fahrzeit plus geplante Pausen — Ladepausen sinnvoll integrieren
  • Ich nutze oft die Onboard-Reichweitenanzeige als Orientierung, aber verlasse mich zusätzlich auf Apps wie A Better Routeplanner (ABRP) und PlugShare. ABRP ist großartig, weil es deine tatsächliche Energieverbrauchshistorie einbeziehen kann und dir Stopps vorschlägt, die zu deiner Ladegeschwindigkeit und Präferenzen passen.

    Planen, aber flexibel bleiben

    Früh planen: Ich lege vor der Reise grobe Ladepunkte fest — nicht jede einzelne Säule, sondern sinnvolle Orte (Autobahnraststätten, Supermärkte, Hotels mit Lademöglichkeit). Dabei hilft mir eine Kombination aus:

  • ABRP für optimierte Routen und Ladezeiten
  • PlugShare, um aktuelle Verfügbarkeiten und Nutzerberichte zu sehen
  • herstellereigene Karten (z.B. Tesla Supercharger, Ionity im Navi) für Verlässlichkeit
  • Gleichzeitig plane ich Zeitpuffer ein. Wenn ich beispielsweise 45 Minuten Ladezeit laut Planung habe, reche ich realistisch mit 60 Minuten — so bleibt Luft, falls eine Säule defekt ist oder besetzt.

    Ladeverhalten unterwegs: So lade ich effizient

    Ein häufiger Fehler ist, jeden Stopp maximal vollzuladen. Das kostet Zeit: je voller der Akku, desto langsamer der Ladevorgang. Mein Prinzip lautet daher: lieber kürzere, häufigere Ladesessions als lange Voll-Ladevorgänge. Konkret:

  • Ich lade meistens von ~15–20 % auf 70–80 % — das ist ein guter Kompromiss zwischen Zeitaufwand und Reichweitengewinn.
  • Auf langen Strecken mit schnellen DC-Ladern (z. B. Ionity, Fastned, EnBW) nutze ich hohe Ladeleistungen bis ~80 % und fahre dann weiter. Die letzten 10–20 % dauern oft unverhältnismäßig lange.
  • Wenn ich in einer Region ohne sehr schnelle Lader unterwegs bin, plane ich längere Freizeitpausen (Essen, Spaziergang, Sightseeing) während des langsameren Ladens ein.
  • Bei Kälte verlängert sich die Ladezeit — die Batterie muss sich aufheizen. Deshalb starte ich manchmal eine Vorkonditionierung (wenn die App oder das Auto das zulässt), während ich auf dem Weg zur Ladesäule bin. Das spart später Ladezeit.

    Wo lade ich am liebsten — Orte mit Mehrwert

    Ich suche gezielt Ladesäulen, die mir mehr als nur Strom bieten. Gute Ladespots sind:

  • Supermärkte oder Einkaufszentren — ich erledige Einkäufe während des Ladens.
  • Cafés, Restaurants oder Orte an der Promenade — Zeit zum Entspannen und Sightseeing.
  • Hotels mit Destination Charging — über Nacht laden spart Ladepausen am Tag.
  • Wenn ich zum Beispiel an einem schönen See pause, lege ich das Laden so, dass ich gemütlich einen Spaziergang mache und das Auto in der Zeit beispielsweise von 25 % auf 60 % komme. So fühlt sich der Ladehalt gar nicht wie ein notwendiges Übel an.

    Technik & Tools, die mir unterwegs helfen

    Ein paar Apps und Gadgets haben sich bei mir als unverzichtbar erwiesen:

  • A Better Routeplanner (ABRP): Planung, Echtzeit-Anpassung, Berücksichtigung von Ladegeschwindigkeiten.
  • PlugShare: Community-Infos zu Säulen, Fotos, Kommentare zu Defekten.
  • Nextcharge und Chargemap: zusätzliche Netzabdeckung, vor allem in Südeuropa nützlich.
  • Roaming-Karten / Lade-Apps der Betreiber: EnBW, Ionity, Fastned — je nach Land und Route empfehle ich, die wichtigsten Betreiber-Apps installiert und mit Zahlungsmitteln verknüpft zu haben.
  • Ladekabel und Adapter: Ein moderner CCS-Adapter ist Pflicht, je nach Fahrzeug Typ 2 Kabel, und für ältere Typen ein Adapter. Ein kleines Verlängerungskabel kann helfen, wenn die Säule ungünstig steht.
  • Ich habe auch eine Powerbank für das Smartphone dabei und ein Lade-Countdown-Widget, das mir zeigt, wie lange der Ladevorgang noch läuft. So kann ich entspannt Zeitung lesen oder kurz spazieren gehen, ohne die ganze Zeit auf das Display zu starren.

    Wenn etwas schiefläuft — Tipps gegen Stress

    Es wird nicht immer perfekt laufen. Einige Situationen habe ich mehrfach erlebt: Säule defekt, mehrere Autos vor mir, oder die Anmeldung per App klappt nicht. Was mir hilft:

  • Cool bleiben und Plan B haben — meist sind in 10–20 km weitere Lader auf der Karte.
  • Die Community nutzen: in PlugShare lesen oft Nutzer aktuelle Störungsmeldungen und Alternativen.
  • Ruhig priorisieren: wenn eine Säule besetzt ist, prüfe ich, ob ich tatsächlich dringend laden muss oder ob ein kurzer Umweg möglich ist.
  • Ein Mal stand ich an einem älteren Lader, der nur 22 kW lieferte. Statt Ärger habe ich einen Kaffee geholt und Rezensionen für angeschlossene Cafés geschrieben — die Zeit nutzte ich sinnvoll. In solchen Momenten zahlt sich die geplante Pufferzeit aus.

    Psychologie des Ladens: Angst reduzieren

    Range Anxiety ist real — aber sie lässt sich mental und praktisch managen. Meine Strategien:

  • Immer einen Mindestladezustand im Kopf behalten (bei mir 20–30 %).
  • Stets alternative Ladesäulen in Reichweite wissen — das beruhigt.
  • Bewusst kürzere Ladeintervalle planen, damit ich nie in die kritischen Bereiche komme.
  • Erfahrung sammeln: Je öfter du lädst, desto mehr vertraust du den Abläufen und wirst entspannter.
  • Ich habe gelernt, dass das Gefühl, kontrolliert zu planen, die halbe Miete ist. Wenn ich weiß, dass innerhalb einer Stunde mehrere Lademöglichkeiten existieren, fahre ich entspannter.

    Tipps für internationale Roadtrips

    Bei Fahrten in andere Länder beachte ich:

  • Unterschiedliche Steckertypen und Bezahlverfahren — lokale Roaming-Apps vorab prüfen.
  • Informiere dich über die Netzabdeckung großer Anbieter (z. B. Ionity in Europa, Fastned in NL/DE).
  • Sprachliche Barrieren: Fotos von Fehlermeldungen machen oder die Support-Nummern der Betreiber speichern.
  • Auf meiner letzten Tour durch Frankreich waren die Ionity-Säulen verlässlich, während einige kleinere Betreiber gelegentlich Probleme hatten. Deshalb setzte ich auf eine Kombination aus großen Netzwerken und lokalen Alternativen.

    SituationMeine Lösung
    Schnelle Weiterfahrt gewünschtLade bis ~80 % an DC-Säule
    Shopping/EssenspauseAC-Lader bei Supermarkt/Restaurant nutzen
    ÜbernachtungHotel mit Lademöglichkeit oder Destination Charger
    Unerwartete StörungPlugShare/ABRP prüfen und Plan B ansteuern

    Wenn du dein nächstes Roadtrip-Laden planst, probiere aus, was für dich funktioniert. Für mich war der größte Unterschied die Kombination aus guter Vorbereitung, realistischen Puffern und der Entscheidung, Laden nicht als verlorene Zeit, sondern als Teil der Reise zu sehen. Das macht das Ganze entspannter — und oft sogar schöner.

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    02. Dec