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wie du mit dem ikea hack ein kleines schlafzimmer doppelt funktional gestaltest

wie du mit dem ikea hack ein kleines schlafzimmer doppelt funktional gestaltest

Ein kleines Schlafzimmer kann schnell beengt wirken — besonders wenn man mehrere Funktionen unterbringen möchte: Schlafen, Arbeiten, Stauraum und vielleicht noch ein gemütlicher Leseplatz. Ich habe mir vor Kurzem vorgenommen, genau das bei mir zu lösen, ohne gleich Möbelhäuser zu plündern oder einen Komplettumbau zu starten. Das Ergebnis: ein simpler, kostengünstiger IKEA-Hack, der das Zimmer quasi doppelt funktional macht. In diesem Beitrag erzähle ich dir Schritt für Schritt, wie ich vorgegangen bin, welche Produkte ich verwendet habe und worauf du achten solltest.

Warum ein IKEA-Hack?

Ich mag IKEA-Produkte, weil sie modular, erschwinglich und leicht zu kombinieren sind. Das macht sie perfekt für Hacks: Mit wenigen Teilen und etwas Kreativität lässt sich viel erreichen. Mein Ziel war es, mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen herauszuholen — ein Bett, das tagsüber Stauraum und Sitzgelegenheit bietet und nachts gemütlich zum Schlafen ist. Außerdem wollte ich flexibel bleiben: Falls ich umziehe, sollte sich alles leicht demontieren und neu arrangieren lassen.

Die Idee: Bett + Arbeitsplatz + Stauraum

Die Grundidee war simpel: Eine Plattform schaffen, die einerseits ein Bett aufnimmt, andererseits zusätzlichen Stauraum und eine Sitzbank mit Rückenlehne bietet. So kann die Fläche tagsüber als Sofa/Arbeitsfläche dienen und nachts zum Bett werden. Als Basis habe ich mich für das HEMNES-Rahmenbett und einige BESTÅ-Elemente von IKEA entschieden — weil sie stabil sind und sich optisch gut zusammenfügen lassen.

Materialliste (meine Auswahl)

  • HEMNES Bettgestell (Einzelbett oder 120 cm, je nach Raumgröße)
  • BESTÅ Schränke in niedriger Höhe oder BILLY Regale als Stauraumbasis
  • EKET oder KALLAX Würfel für zusätzlichen Stauraum
  • Schubladeneinsätze oder Aufbewahrungsboxen (z. B. SKUBB)
  • Sitzbankauflage oder Schaumstoff-Matratzenauflage (maßgeschneidert)
  • Holzplatten / Sperrholz (für Plattform oder Verblendung)
  • Schrauben, Winkeleisen, Holzleim
  • Stoff oder Bezug für die Rückenlehne (bei Bedarf)
  • Optional: LED-Strips für indirekte Beleuchtung

Schritt 1: Raum vermessen und planen

Bevor ich irgendetwas gekauft habe, habe ich den Raum mehrfach vermessen — Türöffnungen, Fenster, Heizkörper und Bewegungsflächen berücksichtigt. Für mich war klar: Die Plattform darf maximal 20 cm höher als das normale Bett sein, sonst wirkt alles klobig. Ich habe eine Skizze gemacht und verschiedene Layouts ausprobiert. Wichtig ist, dass du Wege zum Fenster und zur Tür frei lässt und dass eventuell vorhandene Steckdosen erreichbar bleiben.

Schritt 2: Basis bauen

Die Basis bildet bei mir eine Kombination aus niedrigen BESTÅ-Schränken und KALLAX-Würfeln, stabil miteinander verschraubt. Die Schränke stehen längs an der Wand, darauf habe ich eine maßgefertigte Sperrholzplatte gelegt, die das Bettgestell und die Matratze trägt. Die Platte sorgt für eine durchgehende Oberfläche und verschließt gleichzeitig die sichtbaren Unterschenkel der Schränke — das sieht ordentlicher aus.

Wichtig: Ich habe die Schränke mit Winkeleisen an der Wand befestigt. Auch wenn die BASE-Elemente recht stabil sind, ist eine zusätzliche Fixierung sicherer — vor allem, wenn darauf eine Matratze liegt oder man sich darauf setzt.

Schritt 3: Schlaf- und Sitzfläche kombinieren

Auf die Sperrholzplatte kam das HEMNES-Bettgestell. Alternativ kann man auch die Matratze direkt auf der Platte platzieren, wenn man es minimalistisch mag. Damit die Fläche tagsüber als Sofa funktioniert, habe ich eine Schaumstoffauflage an der Kopfseite befestigt und mit robustem Stoff bezogen. Die Rückenlehne habe ich aus einem zugeschnittenen Lattenrahmen gebaut und mit Schaumstoff beklebt — mit Klettband ist sie abnehmbar und lässt sich bei Bedarf umstellen.

Der Clou: Die Rückenlehne steht leicht erhöht auf der Plattform, sodass sie beim Schlafen einfach umgeklappt oder entfernt werden kann. So bleibt die Schlaffläche ungestört.

Schritt 4: Stauraum clever nutzen

Der größte Vorteil dieser Lösung ist der versteckte Stauraum. Die BESTÅ-Schränke dienen als Schubladen und Fächer für Kleidung, Bettzeug oder saisonale Dinge. In einem Fach habe ich Boxen für Kabel, Ladegeräte und Bürobedarf untergebracht — perfekt, wenn die Fläche tagsüber als Arbeitsplatz fungiert.

Ich habe außerdem Rollcontainer unter der Plattform vorgesehen: Sie sind leicht zugänglich und lassen sich bei Bedarf herausziehen. Für selten genutzte Gegenstände habe ich den Raum hinter den KALLAX-Würfeln genutzt — ideal für Kisten mit Dokumenten oder Schuhkartons.

Schritt 5: Arbeits- und Leseecke integrieren

Wenn du wie ich abwechselnd arbeitest und entspannst, brauchst du eine flexible Arbeitsfläche. Ich habe eine kleine, klappbare Tischplatte an der Wand gegenüber der Plattform montiert. Tagsüber nutze ich sie als Schreibtisch, abends klappt sie nach unten und schafft Platz. Alternativ kann man eine ausziehbare Tischplatte direkt in die Plattform integrieren — z. B. mit Schienen und klappbaren Beinen.

Für die Beleuchtung habe ich schmale LED-Strips unter die Plattformkante geklebt — sie geben ein angenehmes, indirektes Licht beim Lesen. Eine bewegliche Schwanenhals-Lampe an der Kopfseite sorgt für konzentriertes Licht beim Arbeiten.

Tipps aus meiner Erfahrung

  • Stabilität geht vor Optik: Achte auf ausreichende Verschraubungen. Eine wacklige Plattform zerstört schnell die Freude am Ergebnis.
  • Modular denken: Nutze Module, die du leicht auseinanderbauen kannst — Umzüge sind einfacher.
  • Belüftung der Matratze: Plane Lüftungsöffnungen oder lasse Luftzirkulation unter der Matratze, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Stauraum sortieren: Beschrifte Boxen oder nutze transparente Behälter, damit du nicht jede Kiste durchsuchen musst.
  • Materialwahl: Sperrholz ist stabil und günstig; eine lackierte Oberfläche verlängert die Lebensdauer.
  • Ästhetik: Einheitliche Fronten (z. B. weiße BESTÅ-Fronten) wirken ruhiger und größer.

Problemfälle und Lösungen

Nicht alles lief glatt. Anfangs rutschte die Sperrholzplatte leicht auf den Schränken — ich habe halbkreisförmige Gummipuffer verwendet, um ein Verrutschen zu verhindern. Ein anderes Problem war die Höhe: Die Plattform war mir anfangs zu niedrig, sodass die Sitzfläche unbequem war. Lösung: Eine zusätzliche dünne Polsterauflage und höhere Beine unter den Schränken.

Außerdem hatte ich Bedenken wegen der Elektrik: Die Steckdosen waren an der falschen Stelle. Hier habe ich mit Verlängerungskabeln und Kabelkanälen gearbeitet — für eine dauerhafte Lösung kann ein Elektriker helfen, Steckdosen neu zu positionieren.

Was ich gelernt habe

Der größte Gewinn war für mich die Flexibilität. Ich habe einen Raum, der tagsüber als Wohnzimmer/Arbeitszimmer funktioniert und nachts gemütlich zum Schlafen einlädt. Das Ganze hat keine teuren Spezialteile gebraucht — mit ein bisschen handwerklichem Geschick und passenden IKEA-Teilen lässt sich sehr viel erreichen. Außerdem macht es Spaß, Dinge zu personalisieren: Stoffe, Farben und Beleuchtung verwandeln das Gesamterscheinungsbild enorm.

Wenn du möchtest, kann ich in einem Folgebeitrag die genauen Maße, eine Einkaufsliste mit Artikelnummern und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Fotos posten — sag einfach Bescheid. Oder erzähl mir von deinem Raum: Ich gebe gern konkrete Ideen, wie sich mein Konzept bei dir umsetzen lässt.

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