Ich arbeite seit längerer Zeit viel von zu Hause und habe mir irgendwann die Frage gestellt: Brauche ich wirklich teure Büromöbel, um ergonomisch zu sitzen und produktiv zu bleiben? Die Antwort war ein klares Nein. Mit ein paar Tricks, etwas Kreativität und gezielten Anschaffungen lässt sich ein ergonomisches Arbeitszimmer einrichten, ohne tief in die Tasche zu greifen. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen, einfache Bastelideen und praktische Empfehlungen, die bei mir funktionieren.
Warum Ergonomie wichtig ist — auch ohne Designstuhl
Ich habe gemerkt, dass eine schlechte Sitzhaltung bei mir schnell zu Nacken- und Rückenschmerzen führt. Nicht nur der Komfort, sondern auch die Produktivität leidet. Ergonomie heißt für mich nicht Luxus, sondern: Haltung, Bewegung und passende Arbeitsmittel so anordnen, dass sie meinen Körper entlasten. Viele Probleme lassen sich beheben, indem man die Höhe von Bildschirm, Tastatur und Sitzplatz anpasst — das kann man oft mit günstigen Mitteln erreichen.
Der richtige Stuhl: nicht unbedingt teuer, aber sinnvoll anpassen
Ein voll ausgestatteter ergonomischer Bürostuhl kann teuer sein. Ich habe stattdessen Folgendes ausprobiert:
Diese Maßnahmen kosten meist unter 30–50 Euro und haben bei mir eine deutliche Verbesserung gebracht.
Bildschirmhöhe einfach einstellen
Der Monitor sollte so stehen, dass die Oberkante des Bildschirms in etwa auf Augenhöhe ist. Ich habe folgendes ausprobiert:
Ich habe auch günstige Monitorarme (ab ~25 €) gekauft, die Flexibilität bringen. Sie sind nicht so hochwertig wie Markengeräte, aber deutlich besser, als den Bildschirm starr auf dem Tisch zu lassen.
Tastatur- und Mausplatzierung — Alltagstaugliche Tipps
Die Tastatur sollte so liegen, dass die Unterarme beim Tippen möglichst parallel zum Boden sind. Bei mir hat geholfen:
Lichtverhältnisse und Blendung
Gutes Licht ist oft unterschätzt. Ich arbeite lieber mit mehreren Lichtquellen:
Bewegung integrieren — kein teurer Stehpult nötig
Ich habe festgestellt, dass regelmäßiges Aufstehen wichtiger ist als stundenlanges Stehen. Hier meine Lösungen:
Akustik und Konzentration
Akustik beeinflusst Wohlbefinden stark. Ich habe mit wenig Aufwand viel erreicht:
Organisation und Ordnung
Ein aufgeräumter Arbeitsbereich fördert Ergonomie, weil weniger verdrehtes Greifen nötig ist. Ich setze auf einfache Ordnungshelfer:
Praktische Checkliste — schnell prüfen, ob dein Arbeitsplatz ergonomisch ist
| Frage | Idee zur schnellen Lösung |
| Sitzt Du stabil mit Fußboden-Kontakt? | Fußstütze aus einem Buch oder Holzbrett nutzen |
| Ist die Bildschirmoberkante auf Augenhöhe? | Bücherstapel, Regal oder DIY-Monitorständer |
| Sind Unterarme parallel zum Boden beim Tippen? | Externe flache Tastatur / Tastaturablage |
| Gibt es regelmäßig Bewegungspausen? | Timer / Pomodoro-Apps |
| Ist das Licht blendfrei und angenehm? | Schreibtischlampe + Vorhang |
Ein paar persönliche DIY-Projekte, die ich ausprobiert habe
Ich liebe einfache Bastelprojekte, die funktionieren. Hier drei, die ich selbst gemacht habe:
Ergonomie ist kein Hexenwerk. Mit kleinen, gezielten Anpassungen kannst du viel erreichen, ohne teure Möbel zu kaufen. Probier ein paar meiner Tipps aus und passe sie an deine Bedürfnisse an — oft reichen einfache Hilfsmittel, etwas Improvisation und regelmäßige Bewegung, um deinen Arbeitsalltag deutlich angenehmer zu machen.