An einem freien Wochenende packe ich gerne meinen Rucksack und ziehe los — eine Weekend-Wanderung ist für mich die perfekte Mischung aus Bewegung, frischer Luft und Zeit zum Nachdenken. In diesem Beitrag teile ich meine Methode, wie ich eine solche Tour plane: von der Routenwahl über Ausrüstung bis zu meinen Lieblingsverpflegungstipps. Die folgenden Gedanken beruhen auf vielen Touren, einigen Fehlern und vielen glücklichen Momenten draußen.
Wie ich die richtige Route auswähle
Zuerst überlege ich mir, wie viel Zeit ich wirklich habe. Für ein Wochenende plane ich oft eine Tageswanderung mit Rückkehr am Abend oder eine Übernachtungstour mit leichter Hütten- oder Zeltübernachtung. Praktisch sind dabei Wander-Apps wie Komoot oder Outdooractive, aber ich nutze auch gerne klassische Karten (Topografische Karte oder die Kompass-Reihe) — gerade bei schlechtem Empfang sind Papierkarten Gold wert.
Wichtig ist mir außerdem die Balance zwischen Herausforderung und Genuss. Ich frage mich:
Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, kläre ich vorher deren Kondition und Erwartungen. Für Solo-Touren suche ich oft Strecken abseits der Massen oder loope Routen, damit ich flexibel bin.
Timing: Tageslicht, Wetter und Pausen
Bei Wochenendtouren plane ich großzügig mit Zeitpuffern. Lieber 30–60 Minuten mehr einrechnen als am Ende hetzen. Eine Faustregel, die ich benutze: Meine einfache Gehzeit plus 30% für Pausen, Fotos und langsamere Abschnitte. Früh starten lohnt sich — morgens ist die Luft oft klarer, das Licht schöner und die Wege weniger besucht.
Das Wetter checke ich nicht nur am Vorabend, sondern nochmal am Morgen. Für alpine Gebiete schaue ich zusätzlich auf lokale Warnungen (Lawine, Unwetter). Meine Faustregel: Wenn Gewitterwahrscheinlichkeit besteht, ändere ich die Route oder verschiebe die Tour.
Ausrüstung: Das trage ich immer im Rucksack
Ich habe über die Jahre einen persönlichen Minimalismus entwickelt: so leicht wie nötig, so sicher wie nötig. Meine Standard-Ausrüstung für einen Tagestrip sieht so aus:
Verpflegung: Was sich auf Tour bewährt hat
Meine Devise: Essen soll Freude machen und Energie liefern. Für Tageswanderungen nehme ich gern:
Für Mehrtages- oder Übernachtungstouren packe ich zusätzlich leichtes Abendessen (z. B. Couscous, Instant-Nudeln) und eine kleine Camping-Gaskochstelle. Wichtig ist mir, genug Salz oder elektrolythaltige Snacks zu haben — Schwitzen rausfiltert Mineralien und Hunger kommt schnell.
Praktische Packliste als Tabelle
| Item | Warum |
|---|---|
| Rucksack 20–45 L | Tragekomfort, Platz für Verpflegung und Regenzeug |
| Wanderschuhe | Stabilität, Schutz vor Umknicken |
| Regenjacke | Schutz vor Wetterumschwung |
| Wasserflasche + evtl. Filter | Hydration, Sicherheit bei fehlender Wasserquelle |
| Erste-Hilfe-Set | Blasen, kleinere Verletzungen versorgen |
| Stirnlampe | Falls Rückweg im Dunkeln |
| Snacks & Mittag | Energie für den ganzen Tag |
Navigations- und Sicherheits-Tipps
Ich erzähle jemandem immer meine geplante Route inklusive Rückkehrzeit — das ist ein einfacher, aber oft unterschätzter Sicherheits-Tipp. Zusätzlich nutze ich die Standortfreigabe mit einer vertrauten Person, wenn ich solo unterwegs bin.
Wenn du in unbekanntem Gelände bist, halte dich an markierte Wege. Abseitswege können spannend sein, aber sie erhöhen das Risiko von Orientierungslosigkeit und Verletzungen. Bei schlechter Sicht oder Nebel ändere ich meine Pläne lieber frühzeitig.
Umweltfreundlich unterwegs
Mir ist wichtig, die Natur so zu hinterlassen, wie ich sie vorfinde. Einige Grundregeln, die ich beachte:
Meine Lieblingsgadgets, die sich bewährt haben
Kleine Dinge können den Unterschied machen: Eine ultraleichte Hängematte für die Pause, ein faltbarer Trinkbecher, eine Powerbank für längere Touren. Für mich hat sich ein kleines, leichtes Sitzkissen (z. B. von Sea to Summit) oft als sehr praktisch erwiesen — es ist super für Aussichtspausen und schützt vor kaltem Untergrund.
Letzte Tipps vor dem Losgehen
Vor dem Start schaue ich noch einmal auf die Sohlen meiner Schuhe (Steinchen entfernen), kontrolliere Regenjacke und Wasser, und lege das erste Sandwich griffbereit an die Oberseite des Rucksacks. Ein letzter Blick auf die Uhr und die Route — dann geht es los. Auf Tour nehme ich mir Zeit für die kleinen Dinge: ein gutes Foto, ein längeres Innehalten am Gipfel, das Gespräch mit anderen Wanderern. Genau das macht das Wochenende draußen für mich so wertvoll.